Biografie

Das zarte Geräusch des Flügelschlages einer Libelle
Der Titel ist der Ausdruck einer sehr freakigen Herangehensweise, musikalisch sowie auch textlich und überhaupt. Nicht umsonst heißt der Opener des Albums Freaky Freak. Die Musik ist absolut eigenständig, einmalig, ehrlich und authentisch. Schüller ist der Suche nach seinem eigenen Sound einen großen Schritt näher gekommen.
In den Texten erfolgt eine Aneinanderreihung seltsam- komischer Figuren, geprägt von der Grundannahme, dass es eigentlich nichts anderes als Freaks gibt. Die einen wissen das, die anderen ahnen es und wollen es verbergen. Andererseits deutet der Titel auf eine Hinwendung zum Zarten, zur Zärtlichkeit, zum allerkleinsten Detail, zum Gefühl und zur Liebe.
Aber warum dann eine Libelle? Das ist doch ein Raubtier. Weil das dezente Stampfen eines pflanzenfressenden Nashorns ziemlich blöde klingt. Die Lieder sind beeinflusst vom amerikanischen Songwriting zwischen Folk und Rock ’n‘ Roll. Schüller hat das Album komplett alleine eingespielt. Bei den meisten Songs ist das Akustik-Gitarren-Fingerstyle-Picking die Basis. Hinzu kommen eine wabernde Space-Orgel, verhallte Slide Gitarren, die twangende Tele, ein satter Bass und ein diesmal eher percussives Schlagzeug. Über allem hat Schüller einen Weg gefunden, seinen satten Bariton angemessen zu kultivieren.
Inspirationsquellen sind Robert Johnson, Radiohead, die Einstürzenden Neubauten, Jack White, Johnny Cash und Nick Cave. Dabei kopiert Schüller nicht einfach, ist vielmehr auf der Suche nach dem Besonderen, seinem ureigenen Klang.
Textlich gibt es ungewöhnliche Geschichten und rauschhafte Bilder. Hier erfolgt ein Sammelsurium illustrer Charaktere: der ekstatische Bügelfetischist und die in der Arktis White Christmas spielende Band (Freaky Freak), der King Of The Delta Blues im Handel mit dem Teufel (oder war er einfach Rattenscharf), die schrägen Gestalten im abgeranzten HoodooVoodoo Hotel in New Orleans (Room For Free), ein völlig losgelöster Tänzer spielt mit dem Feuer (bis du nicht mehr kannst Tanz), der Wanderer auf der Klippe zwischen Dada und Demenz (A Taturanta Tomba), die unsterblichen Vampire (Only Lovers), die kranke Welt hat hohes Fieber, die berauschten Freunde können nicht ewig fliegen und das Nichtstun in den rosa Wolken ist süß.
Das alles ist beeinflusst von Büchern (Clemens J. Setz, T.C. Boyle, Paul Auster, Arno Schmidt, Christian Kracht u.v.m.), Filmen (Jim Jarmusch: Only Lovers Left Alive und Julian Rosefeldt: Euphoria) und irgendwie auch dem eigenen Leben.
Schüller hat die Songs in Louisiana, in Wales, in Österreich, im Saarland und am Niederrhein geschrieben. Nenne es hintergründige Melancholie!
Roadtracks: »Es sind spannende und spannungsgeladene Lieder. Schüller überzeugt mit klugen Texten, die er in passende Klänge kleidet.«
Folkmagazin: »Das ist fein gereimt und hinreißend vorgetragen, dass man beim Hören unweigerlich zum Fan wird.«
Rocktimes: »Schüller beherrscht die Kunst, den Hörer zwischen den Zeilen fündig werden zu lassen.«
Glitterhouse: »Er hat seine eigene Schublade erfunden.«
Diskografie

Das zarte Geräusch des Flügelschlages einer Libelle
(VÖ: 22.08.2025)

Dunkel:Rot
(VÖ: 19.06.2020)

Wodka Wodka Superstar
(VÖ: 19.06.2020)

Affentanz
(VÖ: 15.09.2017)
